Gartenpflanzen gießen – aber richtig

Gewusst wie

Wenn die Temperaturen steigen und es zu wenig regnet, sollten Gartenbesitzer ihre Pflanze unterstützen und zu Gießkanne oder Schlauch greifen. Um im Hochsommer den Aufwand zu verringern und die Pflanzen gut auf Trockenheit und Hitze vorzubereiten, empfiehlt es sich, ab dem Frühjahr die Effektivität der Pflanzenwurzeln zu erhöhen.

Das gelingt auf natürlichem Weg mit Mykorrhiza-Pilzen, die das Wurzelwerk der Pflanze deutlich vergrößern. Die Pflanze kann durch diese Symbiose mehr Wasser aufnehmen und trockene Perioden besser überstehen. Mykorrhiza-Pilze sind beispielsweise in organischen Azet Düngern enthalten. Wird es dann richtig warm und trocken, sollte mit Umsicht gegossen werden.

Hier fünf wichtige Tipps:

Im Idealfall werden die Pflanzen mit aufgefangenem Regenwasser gegossen, das kalkfrei und damit besser geeignet ist als Leitungswasser.

Am besten möglichst früh morgens gießen. Tagsüber verdunstet ein Großteil des Gießwassers ungenutzt. Wird abends gegossen, trocknen die Blätter langsamer – das begünstigt Pilzkrankheiten und lockt Schnecken an.

Die Wassermenge den Pflanzen anpassen.

Faustregel: Je größer die Blätter, desto mehr Wasser wird benötigt. Nicht jeden Tag gießen. Der Grund: Pflanzen, die sich an regelmäßige kleine Wassermengen gewöhnen, bilden nur kurze Wurzeln aus.

Sabine Klingelhöfer vom Gartenspezialisten Neudorff: „Besser ist es, nur alle 2-3 Tage zu gießen, dann aber reichlich mit mindestens 10-20 Liter Wasser pro Quadratmeter.“ Rasenflächen sollten ein- bis zweimal wöchentlich wurzeltief gewässert werden. txn

Am besten alle 2-3 Tage früh morgens gießen – nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Wenn möglich, gesammeltes Regenwasser verwenden. Foto: Neudorff/txn
Am besten alle 2-3 Tage früh morgens gießen – nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Wenn möglich, gesammeltes Regenwasser verwenden. Foto: Neudorff/txn

Mit Florfliegen gegen Blattläuse

Bei der Gartenarbeit helfen Insekten

Wer kraftsparend und gleichzeitig ökologisch verantwortlich gärtnern möchte, kann die Kräfte der Natur nutzen.
So lassen sich viele Pflanzenschädlinge oft durch ihre natürlichen Gegenspieler bekämpfen.
Gegen Dickmaulrüssler helfen Nematoden, Apfel- und Pflaumenwickler werden durch Schlupfwespen dezimiert.
Zu den wichtigsten Nützlingen im Garten gehören die Larven der Florfliegen. Jede einzelne vertilgt innerhalb weniger Tage bis zu 500 Blattläuse, aber auch Thripse und andere kleine Schädlinge. Erwachsene Tiere wiederum ernähren sich von Nektar und Pollen und tragen so zur Bestäubung von Obstbäumen und Sträuchern bei. Die nützlichen Helfer lassen sich von Wildblumen in einem naturnahen Garten anlocken.
Im Gartenfachhandel gibt es zudem entsprechende Bestellsets von Neudorff. Die Larven kommen dann per Post und werden einfach auf die Blätter der Pflanzen gestreut. Sobald es dunkel wird, machen sich die kleinen Helfer ans Werk und gehen auf die Jagd nach Schädlingen.
Das schützt nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Umwelt. txn




Die Larven der Florfliege schützen Pflanzen, weil sie Blattläuse fressen. Die Nützlinge kommen per Post und werden dann einfach über die Blätter gestreut. Im Gartenfachhandel gibt es entsprechende Bestellsets.
Foto: Neudorff/txn

Naturnah Gärtnern leicht gemacht

Das Artensterben im Insektenreich ist mehr als besorgniserregend: In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Menge der Insekten in Deutschland um rund 75 Prozent reduziert, zeigt eine Studie der Radboud-Universität in Nijmegen. „Eine alarmierende Zahl“, findet Sabine Klingelhöfer vom Gartenspezialisten Neudorff. „Wir alle sind gefordert, um den Insekten wieder einen Lebensraum zu bieten.“

Viele Städte und Gemeinden verzichten schon auf Pestizide und stellen Insektenhotels auf, in denen Nützlinge Unterschlupf finden. Sie passen auch gut in private Gärten, weil die dekorativen Kästen wenig Platz wegnehmen und eine effektive Hilfe sind.

Es gibt im Gartenfachhandel sogar spezielle Nisthilfen für Wildbienen von Neudorff. An einem sonnigen, wind- und regengeschützten Platz aufgestellt, werden sie rasch besiedelt. Das Bienenhaus passt gut auf Balkone oder Terrassen, weil es kaum Platz wegnimmt.

Wichtig zu wissen: Vor Wildbienen muss sich niemand fürchten. Sie sind nicht aggressiv und ergreifen eher die Flucht. txn

Wildbienen nisten in Röhren, zum Beispiel in Pflanzenstängeln oder auch in Altholz. Foto: Neudorff/txn

Wildbienen nisten in Röhren, zum Beispiel in Pflanzenstängeln oder auch in Altholz. Foto: Neudorff/txn