Gießen im Garten

Auch ein Thema im Winter!

Häufig müssen Gartenbesitzerinnen und -besitzer nach dem Winter feststellen, dass einige ihrer Immergrünen Gehölze die kalte Jahreszeit nicht gut überstanden haben. Die Blätter sind braun, ganze Triebe abgestorben. Dann gehen viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner davon aus, dass ihre Gewächse erfroren sind. Und das, obwohl diese eigentlich winterhart sein müssten. Tatsächlich waren es aber nicht die eisigen Temperaturen, die den Pflanzen zugesetzt haben, sondern Wassermangel.

„Anders als laubabwerfende Gehölze, Stauden oder Zwiebelblumen behalten immergrüne und wintergrüne Pflanzen ihre Nadeln und Blätter auch im Winter und verdunsten über diese auch dann noch Wasser“, weiß Thomas Büchner vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e. V. „Wie viel Feuchtigkeit sie abgeben, ist abhängig von der Pflanzenart. Doch auch Faktoren wie Standort, Windstärke und Lichtintensität nehmen darauf Einfluss.“

Eingerollte Blätter als Schutzmechanismus

Vor allem bei längerem Sonnenschein verdunsten beliebte Gartenpflanzen wie Thuja, Eibe (Taxus baccata), Glanzmispeln (Photinia) oder Rhododendron auch im Winter Wasser. Das Problem dabei: Meist ist der Boden zu dieser Jahreszeit gefroren und mit ihm das darin enthaltene Wasser. Die Pflanzen haben über ihre Wurzeln also keinen Zugang zu Flüssigkeit und können ihren Wasserhaushalt nicht wieder auffüllen. Fachleute bezeichnen diesen Zustand als Frosttrocknis.

„Um sich vor Austrocknung zu schützen, greifen viele Pflanzen dann auf einen natürlichen Schutzmechanismus zurück: Sie rollen ihre Blätter ein, um ihre Verdunstungsoberfläche und damit den Wasserverbrauch zu reduzieren“, erklärt Thomas Büchner vom BGL. „Das sieht man im Winter zum Beispiel häufig bei Bambus oder Rhododendron.“ Andere Pflanzen zeigen dagegen mit gelben oder braunen Blättern ganz deutlich, dass sie dringend Wasser benötigen. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) beispielsweise wirft einen Teil seiner Blätter ab, um die Verdunstungsfläche zu verkleinern.

Rhododendren rollen bei Trockenheit ihre Blätter. Auch im Winter.

Foto: Um sich vor Austrocknung zu schützen, greifen viele Pflanzen auf einen natürlichen Schutzmechanismus zurück:

Sie rollen ihre Blätter ein, um ihre Verdunstungsoberfläche und damit den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Das sieht man im Winter zum Beispiel bei Rhododendron. BGL

Bei Sonnenschein: Wasser marsch!

Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner raten daher, auch im Winter hin und wieder zur Gießkanne oder zum Schlauch zu greifen. Das gilt besonders für Kübelpflanzen, da ihnen deutlich weniger Erde und somit weniger Feuchtigkeit zur Verfügung stehen. Aber auch im Beet oder bei Heckenpflanzen kann es angebracht sein, hin und wieder zu gießen. Wichtig ist, einen Zeitraum zu wählen, in dem mehrere frostfreie Tage aufeinander folgen. Dann ist der Boden angetaut, das Wasser kann versickern und die Pflanzen können darauf zugreifen.

„Wie oft gegossen werden sollte, hängt von den Pflanzen und der Witterung ab“, so Thomas Büchner vom BGL. „Ist der Winter eher warm und regnerisch, dann übernimmt die Natur die Wässerung. Ansonsten ist es gut, die Pflanzen im Garten einmal pro Monat und die im Kübel einmal pro Woche auf Anzeichen für Trockenheit zu kontrollieren und bei Bedarf zu gießen.“ BGL

Wachstum mit Zukunft: Diese Klimagehölze verschönern den Garten

Unser Klima verändert sich. Hitze und Trockenheit nehmen ebenso zu wie Starkregen-Ereignisse.

Zahlreichen Gehölzen bereitet das Schwierigkeiten. Sie werfen Blätter ab, vertrocknen oder werden geschwächt und von Krankheiten befallen.

Doch es gibt auch robuste Sträucher und Bäume, denen Wetterkapriolen wenig anhaben können. Sie sind extreme Bedingungen aus ihren natürlichen Lebensräumen gewohnt und werden daher Klimagehölze genannt.

Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine große Auswahl an robusten Gehölzen für fast jeden Standort im Garten.

Diese Klimabäume und -sträucher wachsen auch unter schwierigen Bedingungen:

Hainbuche (Carpinus betulus) ist eine sehr anpassungsfähige und klimatolerante Baumart. Sie kommt mit längeren Trockenphasen und Hitze gut zurecht. Außerdem lässt sich Hainbuche in fast jede Form schneiden und eignet sich deshalb gut als dichte, sommergrüne Heckenpflanze.

Klimatolerante Baumart: Hainbuchen (Carpinus) überstehen längere Trockenphasen sowie Hitze unbeschadet und lassen sich in fast jede Form schneiden. Bildnachweis:GMH/GBV

Klimatolerante Baumart: Hainbuchen (Carpinus) überstehen längere Trockenphasen sowie Hitze unbeschadet und lassen sich in fast jede Form schneiden. Bildnachweis:GMH/GBV



Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) wächst seit 200 Jahren im Europa wild, kommt aber eigentlich aus dem Osten Nordamerikas. Den Strauch oder Kleinbaum zeichnet eine enorme Frosthärte und Windfestigkeit aus. Stadtklima steckt die Kupfer-Felsenbirne unbeschadet weg, ebenso wie zeitweilige Nässe oder Trockenheit.

Feldahorn (Acer campestre) kommt natürlicherweise sowohl in den wärmeren Regionen Südeuropas als auch in winterkalten Gebieten Osteuropas vor. Die heimische Baumart toleriert Sommerhitze mit Trockenheit sowie Frost, ist zudem unempfindlich gegenüber Luftschadstoffen und lässt sich auch als Heckenpflanze beschneiden.

Rote Heckenberberitze (Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘) besticht mit leuchtendem Laub sowie gelben Blüten in Mai und Juni. Hauptsächlich wird sie als Heckenpflanze verwendet, eignet sich aber genauso als freistehender Strauch oder als Kübelpflanze. Feuchtigkeit und Trockenheit übersteht Berberitze ebenso wie starke Winde und Fröste.

Kugelahorn (Acer platanoides ‚Globosum‘) ist ein kompakt wachsender Baum mit einer charakteristisch-runden Krone. Er verträgt Stadtklima und kurzzeitige Trockenheit gut. An den Boden stellt der Baum keine besonderen Ansprüche und kommt an fast jedem Standort zurecht – egal ob in der Sonne oder im Halbschatten.

Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) blüht cremeweiß von Mai bis Juni. Er erreicht eine Höhe von zwei bis gut drei Metern. Die in der Pflege unkomplizierte Pflanze bevorzugt lockere, kalkhaltige Böden. Die Pflanze gilt als stadtklimafest und gedeiht in der Sonne und im Halbschatten. Der robuste Strauch verkraftet sommerliche Hitze und Trockenheit gut.

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa) wächst auf nahezu allen Böden, von feuchtem Lehm bis zu trockenem Sand. Der Strauch kommt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Er verträgt starken Frost und Wind, überzeugt mit weißen Blüten im Mai und essbaren, vitaminreichen Beeren im Spätsommer und Herbst.

Robuste und vitale Gehölze rund ums Jahr

Ein breites Sortiment an robusten Gehölzen halten Garten-Baumschulen und Einzelhandelsgärtnereien in ganz Deutschland bereit. Sie stehen für hohe Qualität von vitalen Pflanzen in bestem Pflegezustand rund ums Jahr. Traditionelle Pflanzzeiten sind Frühling und Herbst, durch eine Anzucht im Container ist dies auch im Sommer möglich. (GMH/GBV)

Mit Florfliegen gegen Blattläuse

Bei der Gartenarbeit helfen Insekten

Wer kraftsparend und gleichzeitig ökologisch verantwortlich gärtnern möchte, kann die Kräfte der Natur nutzen.
So lassen sich viele Pflanzenschädlinge oft durch ihre natürlichen Gegenspieler bekämpfen.
Gegen Dickmaulrüssler helfen Nematoden, Apfel- und Pflaumenwickler werden durch Schlupfwespen dezimiert.
Zu den wichtigsten Nützlingen im Garten gehören die Larven der Florfliegen. Jede einzelne vertilgt innerhalb weniger Tage bis zu 500 Blattläuse, aber auch Thripse und andere kleine Schädlinge. Erwachsene Tiere wiederum ernähren sich von Nektar und Pollen und tragen so zur Bestäubung von Obstbäumen und Sträuchern bei. Die nützlichen Helfer lassen sich von Wildblumen in einem naturnahen Garten anlocken.
Im Gartenfachhandel gibt es zudem entsprechende Bestellsets von Neudorff. Die Larven kommen dann per Post und werden einfach auf die Blätter der Pflanzen gestreut. Sobald es dunkel wird, machen sich die kleinen Helfer ans Werk und gehen auf die Jagd nach Schädlingen.
Das schützt nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Umwelt. txn




Die Larven der Florfliege schützen Pflanzen, weil sie Blattläuse fressen. Die Nützlinge kommen per Post und werden dann einfach über die Blätter gestreut. Im Gartenfachhandel gibt es entsprechende Bestellsets.
Foto: Neudorff/txn

Lavendel: Was hat er, was andere nicht haben ?

In den letzten Jahren hat sich Lavendel zu einer der beliebten Gartenpflanzen entwickelt: Ob großflächig gepflanzt in duftenden Wolken, als Bodendecker im pflegearmen Vorgarten, als Beeteinfassung statt einer niedrigen Buchshecke oder auch im Topf auf Balkon und Terrasse – der Lavendel passt in die Zeit, ist stark und genügsam zugleich.

 

Lavendel aus Großbritannien

 

Viele meinen, Lavendel wäre ein Südländer, weil wir seinen Duft und die Farben unwillkürlich mit den beeindruckenden Feldern in der Provence in Verbindung bringen. Dabei war es schon Queen Victoria, die im England des 19. Jahrhunderts einen wahren Lavendelboom auslöste.

Das milde Inselklima schien für den Kräuteranbau ideal und das Öl von den Lavendeln aus britischen Anbaugebieten war sogar von besserer Qualität als das französische und erzielte auch höhere Preise.

Im Königreich hält man den Lavendel deshalb noch heute für ein urbritisches Gewächs. Und tatsächlich stammen viele Lavendelsorten, die derzeit bei uns auf dem Markt sind, aus englischer Zucht. Die ist allerdings gar nicht so alt. Denn es war erst in den 1990er Jahren, als der promovierte Geograph Simon Charlesworth die Downderry Nursery im südenglischen Kent begründete.

Von seinen über 350 Sorten werden auch in Deutschland seit ein paar Jahren etwa 50 winterharte kultiviert. Sie sind unter dem Namen Downderry Lavendel in verschiedensten blauen und violetten Tönen, aber auch in Weiß und Rosa im Handel erhältlich.

 

Lavendel: Hart im Nehmen

 

Wer jetzt seine persönliche Lavendelerfahrung im Garten oder auf dem Balkon machen möchte, sollte auf jeden Fall einen warmen und sonnigen Platz für die Pflanzen haben.

Der Halbstrauch gedeiht am besten auf durchlässigen, nährstoffarmen, sandigen oder steinigen Böden. Staunässe mag er überhaupt nicht und auch auf Dünger kann verzichtet werden. Je nach Art und Sorte werden die Lavendelpflanzen unterschiedlich groß und je wohler sie sich fühlen, um so üppiger wachsen sie.

 

Die robusten Gewächse sind keine Eintagsfliegen: Im Garten können sie durchaus zwanzig Jahre stehen, wenn man sie vernünftig schneidet – im Frühjahr vor dem neuen Austrieb und nach der Blüte im Sommer. So bleibt der Halbstrauch jung und die verholzenden Teile fallen nicht auseinander.

Auch im Topf kann man mehrere Jahre Freude an Lavendelpflanzen haben. Balkongärtnern seien Tontöpfe empfohlen, die für eine bessere Belüftung der Erde sorgen.

 

Innere Werte

 

Lavendel ist schön – ohne Zweifel. Es macht aber auch Freude, mit der Hand über die die Pflanzen zu streichen. Das grau-grüne Laub fühlt sich samtig an und die Finger duften danach herrlich. Das ätherische Öl des Lavendels tut uns aber nicht nur beim Gartenspaziergang wohl, sondern es wird auch in der Aromatherapie eingesetzt. Es sorgt für Ruhe und Wohlsein.

Schnecken hingegen mögen das Öl gar nicht und lassen die Lavendelpflanzen im Garten in Ruhe, und auch Motten nehmen Reißaus, wenn ein Lavendelsäckchen im Kleiderschrank hängt.  Helix

Lavendel in der Gartengestaltung Photo: Helix

Lavendel in der Gartengestaltung Photo: Helix

Die Ess-Kastanie ist Baum des Jahres 2018

Baum des Jahres 2018

Dr. Silvius Wodarz, Präsident der Baum des Jahres Stiftung, hat am 26. Oktober 2017 die vom „Kuratorium Baum des Jahres“ vorgeschlagene Ess-Kastanie (Castanea sativa) zum Baum des Jahres 2018 ausgerufen.

Damit wurde zum 30. Mal ein „Baum des Jahres“ proklamiert. Die Schirmherrschaft hat diesmal Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum in Baden-Württemberg, übernommen. Die Proklamation fand im Berliner Zoo statt. In ihrer Funktion als Deutsche Baumkönigin stellte Anne Köhler die Ess-Kastanie vor.

Die Esskastanie als Parkbaum

Die Ess-Kastanie ist in Deutschland nicht heimisch, gedeiht jedoch auf warmen Standorten. Häufig findet man sie als Park- und Gartengewächs. Obwohl der Name es zunächst nahelegt, haben Ess- und Rosskastanie wenig gemein:

Während die Ess-Kastanie eng mit Buchen und Eichen verwandt ist, gehört die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die fälschlich vermutete Verwandtschaft begründet sich wohl darin, dass beide Arten im Herbst mahagonibraune Früchte in einer stacheligen Hülle hervorbringen.

Geschichte und Verwendung

Castanea sativa wurde vor rund 2000 Jahren von den Römern über die Alpen gebracht. Sie erkannten die günstigen botanischen Voraussetzungen entlang des Rheins, der Nahe, der Mosel und der Saar und etablierten den Baum dort.

Fortan gehörten Weinbau und Ess-Kastanie zusammen: Aus dem gegen Verrottung erstaunlich resistenten Kastanienholz fertigten Winzer Rebstöcke – meist wuchs der Ess-Kastanienhain direkt oberhalb des Weinbergs. Das Holz erwies sich außerdem als brauchbares Material für Fass- und Hausbau.

Essen und Trinken

Wohl noch bedeutender als für den Weinbau war die Ess-Kastanie lange für die Ernährung der Bevölkerung: Die fettarmen, stärkereichen und süßlichen Maronen blieben nach Missernten oft das lebensrettende Nahrungsmittel.

Botanisch betrachtet sind Ess-Kastanien übrigens Nüsse. Auch wenn die Kulturen in Deutschland heute weitgehend aufgegeben sind, prägen die stattlichen Bäume noch die Landschaft – insbesondere den Ostrand des Pfälzerwaldes und den Westhang des Schwarzwaldes.

Als Weizenalternative könnte die Ess-Kastanie vielleicht bald sogar eine Renaissance erleben: Denn die Früchte können nicht nur geröstet in der kalten Jahreszeit verspeist werden, in getrockneter Form lassen sie sich auch gut mahlen. Brot und Gebäck aus Ess-Kastanienmehl sind glutenfrei und damit für Allergiker eine willkommene Erweiterung des Speisezettels.

Und Forstleute forschen außerdem seit einigen Jahren, unter welchen Bedingungen die Ess-Kastanie in unseren Wäldern hochwertiges Holz für langlebige Bau- und Möbelholzprodukte liefern könnte. DGS/BDJ

 

 

Die Ess-Kastanie, Baum des Jahres 2018, Foto: Roloff/DGS

Die Ess-Kastanie, Baum des Jahres 2018, Foto: Roloff/DGS

Das Frühjahr nutzen: Jetzt Stauden für einen Traumgarten pflanzen

In den ersten Wochen des Jahres hat sich die Sonne nur äußerst selten gezeigt. Der Januar 2018 ging sogar als der Monat mit der geringsten Sonnenscheindauer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte ein.

Aber er war auch aus einem weiteren Grund bemerkenswert: Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 3,8 Grad war es der sechst-wärmste Januar seit 1881. Typisches Winterwetter gab es in Deutschland in diesem Jahr aber eher selten.

Was das für die Natur bedeutet, zeigt sich an der Pflanzenwelt: Die Blumenzwiebeln treiben, hier und da schwellen die Knospen der Gehölze und aus mancher Staude sprießt schon das erste, frische Grün. Wann eine Pflanze austreibt, hat auch mit ihrem Standort und ihrer Exposition zur Sonne zu tun. „Es lohnt, bei der Gartenplanung und -gestaltung gut zu überlegen, welche Stauden und Gehölze man wohin setzt“, betont Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V., „denn sie entwickeln sich am besten, wenn sie an Stellen im Garten stehen, die ihren natürlichen Standortansprüchen entsprechen.“

 

Lebensbereiche der Stauden

 

Weil die Gruppe der Stauden so außerordentlich vielfältig ist – die Sortimente der Staudengärtnereien umfassen etwa 900 Arten und viele Tausend Sorten – wurden sogenannte „Lebensbereiche“ definiert, die den Profis bei der Gartenplanung und Staudenverwendung helfen.

Doch auch mit dieser Systematik ist Wissen und Erfahrung gefragt, um die Vielfalt der Stauden auszuschöpfen. So beschreibt etwa der Lebensbereich „Gehölzrand“ einen Standort, der charakterisiert ist durch sonnige, warme bis absonnige, kühle, wechselschattige Lagen. Im Garten handelt es sich dabei beispielsweise um Pflanzungen vor größeren Gehölzen oder vor Hecken, aber auch an Hauswänden und Mauern.

Die Experten für Garten und Landschaft wählen für die entsprechenden Standorte die passenden Stauden aus und wissen sie perfekt zu kombinieren.

Gerald Jungjohann: „Zu berücksichtigen sind unterschiedliche Wuchsformen und -größen, Laubfärbung, Blütezeiten sowie Farbe und Form der Blüten und Blütenstände. Es ist dann schließlich auch Geschmackssache – manche Gartenbesitzer bevorzugen Beete mit wenigen Farben, andere wünschen sich Stauden mit ähnlichen Blüten aber in unterschiedlichen Farbetönen.“ Das Ziel ist ein harmonischer Gesamteindruck, auch deshalb ist es wichtig, Pflanzkombinationen mit weitestgehend identischen Standortansprüchen zu wählen.

Geranium Dreamland-Stauden für den Traumgarten-H-Gamradt,

Geranium Dreamland-Stauden für den Traumgarten-H-Gamradt,

Die Sonne genießen

 

Der Frühling ist die Zeit des Aufbruchs und des Neuanfangs, nicht nur, aber auch im Garten. So wie die Stauden sich mit frischen Trieben aus der Erde wagen und sich mit zunehmender Sonnendauer und Wärme mehr und mehr entfalten, zieht es auch die Gartenbesitzer raus an die frische Luft und in die Sonne. Schließlich hat man ja einige Monate mit kühlen Temperaturen, trübem Wetter und vor allem mit wenig Licht hinter sich.

Jetzt ist für Landschaftsgärtner Hochzeit – denn es werden die Gärten angelegt und gepflanzt, in denen viele Menschen schon in wenigen Monaten den größten Teil ihrer Freizeit verbringen. Als Faustregel gilt auch hier: Je früher mit der Gartenplanung begonnen wird, desto früher wird der Garten im Frühjahr fertig sein und in neuem Glanz erstrahlen.

Der Frühling ist eine traditionelle Pflanzzeit – vor allem für sommer- und herbstblühende Stauden.

Wie wäre es damit, den Vorgarten mit blühenden Stauden aufzuwerten?

Oder man geht gleich daran, je nach räumlichen Möglichkeiten und Vorlieben, ein Staudenbeet für den Sommer- und Herbstgarten mit einem besonderen Farbschema zu gestalten. Auch schattige Lagen lassen sich mit den richtigen Stauden zu blühenden Beeten verwandeln – so wachsen zum Beispiel Maiglöckchen und Storchschnabel gut und gern unten alten Bäumen. Auch Farne, Funkien oder Herbstanemonen fühlen sich ohne direktes Sonnenlicht wohl und bringen Farbe in dunkle Gartenbereiche. Zarte Blütengewächse wie Tränendes Herz und prächtige Stauden wie die Astilbe, aber auch Geißbart, Pfingstrosen und Glockenblumen verschönern den Halbschatten mit ihren Blüten.

Übrigens sind die lichtärmeren Gartenbereiche auch beliebte Rückzugsbereiche für Tiere. Hier bringt man am besten Nistkästen an und kann sich auf das ein und andere Vogelkonzert freuen.   BGL

Funkien-Astilben-Stauden für den Traumgarten-H-Gamradt

Funkien-Astilben-Stauden für den Traumgarten-H-Gamradt