Wachstum mit Zukunft: Diese Klimagehölze verschönern den Garten

Unser Klima verändert sich. Hitze und Trockenheit nehmen ebenso zu wie Starkregen-Ereignisse.

Zahlreichen Gehölzen bereitet das Schwierigkeiten. Sie werfen Blätter ab, vertrocknen oder werden geschwächt und von Krankheiten befallen.

Doch es gibt auch robuste Sträucher und Bäume, denen Wetterkapriolen wenig anhaben können. Sie sind extreme Bedingungen aus ihren natürlichen Lebensräumen gewohnt und werden daher Klimagehölze genannt.

Im gärtnerischen Fachhandel gibt es eine große Auswahl an robusten Gehölzen für fast jeden Standort im Garten.

Diese Klimabäume und -sträucher wachsen auch unter schwierigen Bedingungen:

Hainbuche (Carpinus betulus) ist eine sehr anpassungsfähige und klimatolerante Baumart. Sie kommt mit längeren Trockenphasen und Hitze gut zurecht. Außerdem lässt sich Hainbuche in fast jede Form schneiden und eignet sich deshalb gut als dichte, sommergrüne Heckenpflanze.

Klimatolerante Baumart: Hainbuchen (Carpinus) überstehen längere Trockenphasen sowie Hitze unbeschadet und lassen sich in fast jede Form schneiden. Bildnachweis:GMH/GBV

Klimatolerante Baumart: Hainbuchen (Carpinus) überstehen längere Trockenphasen sowie Hitze unbeschadet und lassen sich in fast jede Form schneiden. Bildnachweis:GMH/GBV



Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) wächst seit 200 Jahren im Europa wild, kommt aber eigentlich aus dem Osten Nordamerikas. Den Strauch oder Kleinbaum zeichnet eine enorme Frosthärte und Windfestigkeit aus. Stadtklima steckt die Kupfer-Felsenbirne unbeschadet weg, ebenso wie zeitweilige Nässe oder Trockenheit.

Feldahorn (Acer campestre) kommt natürlicherweise sowohl in den wärmeren Regionen Südeuropas als auch in winterkalten Gebieten Osteuropas vor. Die heimische Baumart toleriert Sommerhitze mit Trockenheit sowie Frost, ist zudem unempfindlich gegenüber Luftschadstoffen und lässt sich auch als Heckenpflanze beschneiden.

Rote Heckenberberitze (Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘) besticht mit leuchtendem Laub sowie gelben Blüten in Mai und Juni. Hauptsächlich wird sie als Heckenpflanze verwendet, eignet sich aber genauso als freistehender Strauch oder als Kübelpflanze. Feuchtigkeit und Trockenheit übersteht Berberitze ebenso wie starke Winde und Fröste.

Kugelahorn (Acer platanoides ‚Globosum‘) ist ein kompakt wachsender Baum mit einer charakteristisch-runden Krone. Er verträgt Stadtklima und kurzzeitige Trockenheit gut. An den Boden stellt der Baum keine besonderen Ansprüche und kommt an fast jedem Standort zurecht – egal ob in der Sonne oder im Halbschatten.

Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) blüht cremeweiß von Mai bis Juni. Er erreicht eine Höhe von zwei bis gut drei Metern. Die in der Pflege unkomplizierte Pflanze bevorzugt lockere, kalkhaltige Böden. Die Pflanze gilt als stadtklimafest und gedeiht in der Sonne und im Halbschatten. Der robuste Strauch verkraftet sommerliche Hitze und Trockenheit gut.

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa) wächst auf nahezu allen Böden, von feuchtem Lehm bis zu trockenem Sand. Der Strauch kommt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Er verträgt starken Frost und Wind, überzeugt mit weißen Blüten im Mai und essbaren, vitaminreichen Beeren im Spätsommer und Herbst.

Robuste und vitale Gehölze rund ums Jahr

Ein breites Sortiment an robusten Gehölzen halten Garten-Baumschulen und Einzelhandelsgärtnereien in ganz Deutschland bereit. Sie stehen für hohe Qualität von vitalen Pflanzen in bestem Pflegezustand rund ums Jahr. Traditionelle Pflanzzeiten sind Frühling und Herbst, durch eine Anzucht im Container ist dies auch im Sommer möglich. (GMH/GBV)

Gartenpflanzen gießen – aber richtig

Gewusst wie

Wenn die Temperaturen steigen und es zu wenig regnet, sollten Gartenbesitzer ihre Pflanze unterstützen und zu Gießkanne oder Schlauch greifen. Um im Hochsommer den Aufwand zu verringern und die Pflanzen gut auf Trockenheit und Hitze vorzubereiten, empfiehlt es sich, ab dem Frühjahr die Effektivität der Pflanzenwurzeln zu erhöhen.

Das gelingt auf natürlichem Weg mit Mykorrhiza-Pilzen, die das Wurzelwerk der Pflanze deutlich vergrößern. Die Pflanze kann durch diese Symbiose mehr Wasser aufnehmen und trockene Perioden besser überstehen. Mykorrhiza-Pilze sind beispielsweise in organischen Azet Düngern enthalten. Wird es dann richtig warm und trocken, sollte mit Umsicht gegossen werden.

Hier fünf wichtige Tipps:

Im Idealfall werden die Pflanzen mit aufgefangenem Regenwasser gegossen, das kalkfrei und damit besser geeignet ist als Leitungswasser.

Am besten möglichst früh morgens gießen. Tagsüber verdunstet ein Großteil des Gießwassers ungenutzt. Wird abends gegossen, trocknen die Blätter langsamer – das begünstigt Pilzkrankheiten und lockt Schnecken an.

Die Wassermenge den Pflanzen anpassen.

Faustregel: Je größer die Blätter, desto mehr Wasser wird benötigt. Nicht jeden Tag gießen. Der Grund: Pflanzen, die sich an regelmäßige kleine Wassermengen gewöhnen, bilden nur kurze Wurzeln aus.

Sabine Klingelhöfer vom Gartenspezialisten Neudorff: „Besser ist es, nur alle 2-3 Tage zu gießen, dann aber reichlich mit mindestens 10-20 Liter Wasser pro Quadratmeter.“ Rasenflächen sollten ein- bis zweimal wöchentlich wurzeltief gewässert werden. txn

Am besten alle 2-3 Tage früh morgens gießen – nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Wenn möglich, gesammeltes Regenwasser verwenden. Foto: Neudorff/txn
Am besten alle 2-3 Tage früh morgens gießen – nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Wenn möglich, gesammeltes Regenwasser verwenden. Foto: Neudorff/txn

Mit Florfliegen gegen Blattläuse

Bei der Gartenarbeit helfen Insekten

Wer kraftsparend und gleichzeitig ökologisch verantwortlich gärtnern möchte, kann die Kräfte der Natur nutzen.
So lassen sich viele Pflanzenschädlinge oft durch ihre natürlichen Gegenspieler bekämpfen.
Gegen Dickmaulrüssler helfen Nematoden, Apfel- und Pflaumenwickler werden durch Schlupfwespen dezimiert.
Zu den wichtigsten Nützlingen im Garten gehören die Larven der Florfliegen. Jede einzelne vertilgt innerhalb weniger Tage bis zu 500 Blattläuse, aber auch Thripse und andere kleine Schädlinge. Erwachsene Tiere wiederum ernähren sich von Nektar und Pollen und tragen so zur Bestäubung von Obstbäumen und Sträuchern bei. Die nützlichen Helfer lassen sich von Wildblumen in einem naturnahen Garten anlocken.
Im Gartenfachhandel gibt es zudem entsprechende Bestellsets von Neudorff. Die Larven kommen dann per Post und werden einfach auf die Blätter der Pflanzen gestreut. Sobald es dunkel wird, machen sich die kleinen Helfer ans Werk und gehen auf die Jagd nach Schädlingen.
Das schützt nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Umwelt. txn




Die Larven der Florfliege schützen Pflanzen, weil sie Blattläuse fressen. Die Nützlinge kommen per Post und werden dann einfach über die Blätter gestreut. Im Gartenfachhandel gibt es entsprechende Bestellsets.
Foto: Neudorff/txn